Trainerwechsel bei der 1. Mannschaft
„Wir mussten die Reißleine ziehen“, war für Teammanager Horst Lang nach nur zwei Punkten aus den ersten elf Punkten der Zeitpunkt gekommen, an dem die neue Vorstandschaft handeln musste. Die Punkteausbeute war den Verantwortlichen zu wenig, so dass letztendlich trotz aller Sympathie für den Trainer die Mechanismen des Trainergeschäfts griffen. „Dominik ist ein guter Trainer und ein guter Kerl, aber letztendlich ist die Mannschaft nicht auf Vordermann gekommen. Wie lange sollten wir noch warten“, stellt Horst Lang die Frage in den Raum. Für die Gattendorfer Vorstandschaft war es jedenfalls Zeit zu handeln. Länger wollten die Schwarz-Weißen der Talfahrt nicht tatenlos zusehen. 19 Spieltage verbleiben dem Ex-Kreisligisten noch, den Rückstand von sechs Punkten aufzuholen. Für Horst Lang ist der Zug da noch nicht abgefahren: „Die Ergebnisse, aber auch die Leistung haben bislang einfach nicht gepasst!“ Auch Dominik Bauer hatte in den letzten Wochen den konditionellen Zustand seiner Elf beklagt. Gegen die Döhlauer Reserve rächte sich dies wiederholt, so dass der Gegner die Partie in der Schlussphase noch drehen konnte und die Schwarz-Weißen erneut leer ausgingen. „Da lief die Vorbereitung schon falsch“, moniert Horst Lang. Damit muss man beim Tabellenschlusslicht aber erst einmal noch einige Zeit leben. „Es bringt ja jetzt nichts, unter der Woche Kondition zu bolzen und am Sonntag hat keiner der Spieler mehr Kraft“, kennt der Gattendorfer die Problematik. Der Abstieg in die A-Klasse soll aber dennoch mit allen Mitteln verhindert werden. Das Wie überlässt er dabei den neuen Coach: „Die Mannschaft muss gefordert werden und braucht wieder Struktur. Es ist eine junge Truppe, in der diese auch möglichst spielen sollen.“
Müller mit viel Erfahrung im Jugendbereich
Dafür scheint der neue Coach der geeignete Mann: Denn Gerhard Müller blickt auf 15 Jahre Erfahrung im Jugendbereich zurück. Auch wenn es für das Gattendorfer-Urgestein der erste Posten im Seniorenbereich ist, ruhen die Hoffnungen nun ganz auf den neuen Trainer. Dabei hofft Horst Lang nun auf mehr Kontinuität, nachdem seit der Ära Andreas Scherbaum kein Trainer mehr über einen längeren Zeitraum auf der Bank saß. „Gerhard ist erfahren und eine echte Führungsperson“, ist Horst Lang von der Entscheidung überzeugt. Unter Druck setzen will er die Elf und den neuen Trainer dabei aber nicht von Anfang an: „Die Spiele, die wir gewinnen müssen, sind vorbei. Wir wollen keinen Druck aufbauen. Wir müssen nicht gewinnen.“ Aber ein Dreier im nächsten Spiel gegen die Westler-Reserve könnte doch für Erleichterung und eine Art Aufbruchstimmung sorgen, ehe es gegen die Trogener und Oberkotzauer Reserve geht. Da hängen die Trauben dann schon höher. „Der Klassenerhalt ist machbar.! Wir müssen aber jetzt die Ruhe bewahren und dürfen nicht nervös werden“, ist Horst Lang aber trotz der Pleitenserie weiterhin überzeugt.
Ab Winter wieder mit einer Reserve?
Personelle Veränderungen in der Winterpause schließt Horst Lang dabei nicht aus: „Wenn sich uns jemand anschließen will, ist er jederzeit willkommen.“ Im Hintergrund tut sich aber schon jetzt etwas: Horst Lang plant in der Winterpause mit Spieler aus den Hochfränkischen Werkstätten eine Inklusionsmannschaft als Reserve in der A-Klasse ins Rennen zu schicken. „Erst einmal außer Konkurrenz“, fügt Horst Lang hinzu. Der Gattendorfer ist aber zuvrsichtlich, dass der Bayerische Fußball-Verband der Sache gegenüber aufgeschlossen ist: „Das wäre in Bayern ein Novum! Beim Verband waren sie jedenfalls hellauf begeistert!“ Mit bis zu 30 Spielern rechnet der Gattendorfer Teammanager dabei. Für positive Nachrichten soll aber zukünftig aber auch die erste Mannschaft wieder sorgen – jetzt eben unter der Leitung von Gerhard Müller.